Prothetische Möglichkeiten von Keramikimplantaten - Dr. Jens Tartsch

Dr. Jens Tartsch:

«Gemäss der Literatur zeigen Zirkondioxid-Implantate eine ähnliche Osseointegration wie Titanimplantate. Bei einigen Keramikimplantatkonzepten haben wir vergleichbare chirurgische Verfahren. Ausserdem haben Patienten mit Keramikimplantaten ein gesünderes periimplantäres Weichgewebe.»  

> Frage zu Zeramex XT

Full-Arch-Versorgung auf Docklocs®

Fallbericht von Dr. Jens Tartsch

Full-Arch-Versorgung mit Docklocs®

Tartsch J. (2023). Die restaurativen Versorgungen mit Keramikimplantaten. Quintessence publishing, Implantologie 31(3):269–288. 

Die 65-jährige Patientin suchte unsere Praxis für eine Zweitmeinung und Weiterbehandlung auf. Erst 2 Jahre zuvor war der sonst zahnlose Oberkiefer alio loco mit vier Keramikimplantaten (Zeramex XT, Fa. CeramTec Schweiz) versorgt worden. Zu diesem Zeitpunkt waren diese mit Acetal-Zahnersatz auf PEEK-Teleskopen insuffizient versorgt. Die Patientin hatte den Wunsch nach einer möglichst kostengünstigen, aber gaumenfreien Neuversorgung ohne zusätzliche Implantation. Die bestehenden Keramikimplantate waren stabil, jedoch deutlich divergent. Für die Neuversorgung bot sich daher eine Hybridprothese mit einem ebenfalls metallfreien Druckknopfsystem (Docklocs, Fa. CeramTec Schweiz) an. Mit diesem System können Divergenzwinkel von bis zu 40° ausgeglichen werden.

Auf konventionelle Weise wurde ein totaler Zahnersatz für den Oberkiefer hergestellt. Die Einlage eines PEEK-Gerüstes in die Prothese und die Abzugskräfte der vier vorgesehenen Locatoren boten genug Stabilität, um dem Wunsch der Patientin nach einer gaumenfreien Gestaltung entsprechen zu können.

Mit einem Übertragungsschlüssel wurde überprüft, ob die Prothese trotz der Divergenz der vier Locatoren ohne übermässige Belastung abnehmbar sein würde. Dies war problemlos möglich und die Matrizen konnten intraoral spannungsfrei einpolymerisiert werden. Die Prothese befindet sich seit 3 Jahren reizlos in situ; der Locatoreinsatz wurde inzwischen einmal ausgewechselt (Abb. 1-7).

> Fallbericht als Video anschauen

 

Keramikimplantate in situ

Abb. 1: Implantate in situ

 

Offene Abformung

Abb. 2: Offene Abformung

 

Übertragungsschlüssel

Abb. 3: Übertragungsschlüssel

 

Docklocs in situ

Abb. 4: Docklocs in situ

 

Intraoral einpolymerisierte Matrizen

Abb. 5: Intraoral einpolymerisierte Matrizen

 

Hybridprothese

Abb. 6: Hybridprothese auf Keramikimplantaten

 

Follow-up: Docklocs seit 3 Jahren reizlos in situ

Abb. 7: Follow-up: Seit 3 Jahren reizlos in situ

 

Über den Autor

Dr. Jens Tartsch ist Präsident der European Society for Ceramic Implantology (ESCI), Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Anti-Aging-Medizin und Prävention (SSAAMP) und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Umweltzahnmedizin (DEGUZ). Er führt eine Privatpraxis in Zürich und ist Autor zahlreicher Publikationen über metallfreie Implantologie, Immunologie in der Zahnmedizin, Mund- und Kieferheilkunde. Seine wissenschaftlichen Interessengebiete sind Umweltzahnheilkunde, metallfreie Implantologie mit Keramikimplantaten, metallfreier Zahnersatz und ästhetische Zahnheilkunde.

 

Haben Sie Fragen zu den Veröffentlichungen oder möchten Sie mehr zum Implantatsystem Zeramex XT erfahren?

 

Wir begrüssen Veröffentlichungen zum Implantatsystem Zeramex XT. Falls Sie Ihren Fall dokumentieren und veröffentlichen möchten, teilen Sie uns dies bitte via Kontaktformular mit.

 

Kontaktformular

 

* Pflichtfelder