Studien & Papers
2023
Bruchfestigkeit eines zweiteiligen Zirkoniumdioxid-Implantatsystems nach künstlicher Belastung und/oder hydrothermaler Alterung – eine In-vitro-Untersuchung
Kohal RJ, Schikofski T, Adolfsson E, Vach K, Patzelt SBM, Nold J, Wemken G. Fracture Resistance of a Two-Piece Zirconia Implant System after Artificial Loading and/or Hydrothermal Aging-An In Vitro Investigation. J Funct Biomater. 2023 Dec 15;14(12):567. doi: 10.3390/jfb14120567. PMID: 38132821; PMCID: PMC10743638.
Ziel der vorliegenden Studie war es, die Bruchfestigkeit des zweiteiligen Implantatsystems Zeramex XT zu untersuchen. Dafür wurden 32 Implantate mit verschraubten Abutments aus Zirkoniumdioxid in vier Gruppen mit jeweils acht Proben aufgeteilt. Gruppe 0 (Kontrollgruppe) wurde weder belastet noch in einem Kausimulator gealtert; Gruppe H wurde hydrothermal gealtert; Gruppe L wurde mit 98 N belastet; und Gruppe HL wurde sowohl der hydrothermalen Alterung als auch der Belastung in einem Kausimulator unterzogen. Eine Probe jeder Gruppe wurde auf t-m-Phasenumwandlung untersucht, die anderen wurden bis zum Bruch belastet. Zur Bewertung der Unterschiede zwischen den Gruppen wurde eine einseitige ANOVA durchgeführt.
Während der Simulation des künstlichen Kauens kam es zu keiner Implantatfraktur. Außerdem gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede (p > 0,05) zwischen den Gruppen in Bezug auf die Bruchfestigkeit (Gruppe 0: 783 ± 43 N; Gruppe H: 742 ± 43 N; Gruppe L: 757 ± 86 N; Gruppe HL: 740 ± 43 N) und das Biegemoment (Gruppe 0: 433 ± 26 Ncm; Gruppe H: 413 ± 23 Ncm; Gruppe L: 422 ± 49 Ncm; Gruppe HL: 408 ± 27 Ncm).
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung kann der Schluss gezogen werden, dass die künstliche Belastung und die hydrothermale Alterung die Bruchfestigkeit des untersuchten Keramikimplantatsystems Zeramex XT nicht verringern.
Die restaurativen Versorgungen mit Keramikimplantaten
Tartsch, J. (2023). Die restaurativen Versorgungen mit Keramikimplantaten. Quintessenz publishing, Implantologie, (3).
In seinem Paper „Restaurative Versorgungen mit Keramikimplantaten“ geht Dr. Jens Tartsch auf wichtige Aspekte wie Materialgrundlagen der Hochleistungskeramik, klinische Aspekte der Materialeigenschaften sowie Implantat- und Versorgungskonzepte ein und zeigte restaurative Versorgungsmöglichkeiten mit Keramikimplantaten Zeramex XT auf.
Der Beitrag bestätigt die Erkenntnis, dass Keramikimplantate in Bezug auf Materialstabilität, Oberflächengestaltung und Erfolgsraten mit Titanimplantaten mithalten und gleichzeitig eine höhere biologische Verträglichkeit aufweisen können.
Klinische Ergebnisse von Zirkoniumdioxidimplantaten: Eine systematische Übersicht und Meta-Analyse
Mohseni P, Soufi A, Chrcanovic BR. Clinical outcomes of zirconia implants: a systematic review and meta-analysis. Clin Oral Investig. 2023 Dec 23;28(1):15. doi: 10.1007/s00784-023-05401-8. PMID: 38135804; PMCID: PMC10746607.
In die Meta-Analyse wurden 25 Studien eingeschlossen, die Informationen über die Misserfolgsrate von Implantaten in einer beliebigen Gruppe von Patienten mit Zirkoniumdioxidimplantaten liefern.
In den Studien wurde über 4017 Zirkoniumdioxidimplantate (darunter 49 Zeramex T-Implantate) bei 2083 Patienten berichtet. Bei den Patienten handelte es sich um 851 (42,4 %) Männer und 1 157 (57,6 %) Frauen, wobei für 75 Patienten keine Angaben zum Geschlecht vorlagen. Die Patienten erhielten im Durchschnitt 1,91 ± 1,51 (Spanne: 1-14) Implantate. 7 von 25 Studien hatten eine Nachbeobachtungszeit von mehr als 60 Monaten.
Zirkoniumdioxidimplantate weisen eine hohe kumulative 10-Jahres-Überlebensrate (CSR) und kurzfristig einen geringen marginalen Knochenverlust (MBL) auf.
Die kumulative 10-Jahres-Überlebensrate von Zirkoniumdioxid-Implantaten beträgt 95,1 %. Der mittlere MBL schwankte über lange Beobachtungszeiträume (bis zu 132 Monate) zwischen 0,632 und 2,060 mm.
2022
Spektrometrische Analyse des Abriebs von metallischen und keramischen Zahnimplantaten nach dem Einsetzen: Eine In-Vitro-Studie
Romanos GE, Fischer GA, Rahman ZT, Delgado-Ruiz R. Spectrometric Analysis of the Wear from Metallic and Ceramic Dental Implants following Insertion: An In Vitro Study. Materials (Basel). 2022 Feb 4;15(3):1200. doi: 10.3390/ma15031200. PMID: 35161144; PMCID: PMC8838065.
Ziel dieser Studie war es, den Abrieb von Titan- und Zirkoniumdioxidimplantaten zum Zeitpunkt der Insertion mit Hilfe der Röntgenfluoreszenzspektrometrie (RFA) und eines In-vitro-Protokolls mit künstlichen Rinderknochenplatten zu untersuchen. Fünf Gruppen wurden mit Hilfe der RFA-Spektrometrie analysiert: Gruppe 1-4 (Titanimplantate) und Gruppe 5 (Zirkoniumdioxidimplantate Zeramex XT). Die Implantate wurden in zwei Knochenblöcke eingesetzt, die durch einen Schraubstock zusammengehalten wurden. Die Blöcke wurden getrennt, und die Insertionsstellen wurden auf Titan (Ti) und Zirkonium (Zr) untersucht. Es wurden statistische, deskriptive Analysen der Ti- und Zr-Konzentrationen in der koronalen, mittleren und apikalen Knochengrenzfläche durchgeführt. Eine vergleichende Analyse bestätigte Unterschiede zwischen der Oberflächenstabilität des Implantats und der Ti-Akkumulation an den Insertionsstellen des Knochenblocks. Es bestand ein direkter Zusammenhang zwischen der Implantatlänge und der auf dem Knochenblock gefundenen Titanmenge. Titan wird zum Zeitpunkt der Implantation von der Implantatoberfläche abgelöst.
Die Ergebnisse der Studie bestätigen den Abrieb von metallischen, aber nicht von keramischen Implantaten wie Zeramex XT zum Zeitpunkt der Insertion.
Keramikimplantate: Material, Eigenschaften und Anwendungskonzepte im Überblick
Tartsch J, Blatz MB. Ceramic Dental Implants: An Overview of Materials, Characteristics, and Application Concepts. Compend Contin Educ Dent. 2022 Sep;43(8):482-488; quiz 489. PMID: 36170627.
Neben den theoretischen Grundlagen inkl. des Überblicks über das Material, die Zusammensetzung von Zirkoniumdioxidimplantaten sowie moderne Herstellungstechnologien, werden im Beitrag verschiedene Implantatkonzepte und deren klinische Vorteile diskutiert.
Die Vorteile des zweiteiligen und reversibel verschraubten (carbonfaserverstärkte Schraube aus PEEK) Keramikimplantat-Konzepts werden auch anhand eines Frontzahnfalls sowie dessen 3-Jahres-Follow-ups (stabile, gute ästhetische Weichgewebeverhältnisse sowie eine stabile Knochensituation ohne Knochenverlust) veranschaulicht.
Die derzeit verfügbaren Daten zeigen, dass sich Zahnimplantate aus Hochleistungskeramik dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung in Bezug auf Materialstabilität, Oberflächengestaltung und Erfolgsraten den Titanimplantaten angenähert haben. Für Keramikimplantate können weitgehend die bekannten chirurgischen und prothetischen Protokolle übernommen werden.
2020
Titan- und Zirkonoxidimplantate im Vergleich: Immunologische und toxikologische Aspekte
Jacobi-Gresser, E. Titan- und Zirkonoxidimplantate im Vergleich: Immunologische und toxikologische Aspekte. DENTALE IMPLANTOLOGIE. Juni 2020. Jg. 24, Ausgabe 04, S. 216–221.
Die Autorin geht auf immunologische und toxikologische Aspekte des Implantatmaterials Titan und Zirkoniumdioxid ein, erklärt den immunologischen Pathomechanismus der Mukositis- und Periimplantitis-Entwicklung und fasst Ergebnisse klinischer und präklinischer Studien zu Titan- und Zirkoniumdioxidimplantaten zusammen.
Während Titan im biologischen System in Abhängigkeit von der Oberflächenmorphologie mehr oder weniger der Tribocorrosion unterliegt und in der Folge immunologische und toxikologische Reaktionen auslösen kann, zeichnet sich das vollkommen oxidierte und gesinterte Implantatmaterial Zirkoniumdioxid durch bessere Korrosionsresistenz aus und besitzt aufgrund dessen eine höhere biologische Verträglichkeit.
Mit der weltweit stetig wachsenden Anzahl inserierter Titanimplantate steigt auch die Rate sich entwickelnder Gewebeentzündungen um das Implantat. Einer Meta-Analyse zufolge liegen Mittelwerte für die periimplantäre Mucositis bei 43 % und für die Periimplantitis bei 22 %. Es besteht eine Korrelation von Periimplantitisprävalenz und verkürzter Implantat-Funktionszeit.
Fazit: Weitere systemische Belastungen durch oral eingebrachte Metalle, aber auch durch andere zahnärztliche Werkstoffe, können einen entzündlichen Dauerreiz für das Immunsystem darstellen. Schon die Reduktion von oralen Metallen und deren negativen Auswirkungen durch den überlegten Einsatz moderner Hochleistungskeramiken kann eine Entlastung des Immunsystems bewirken. Hierzu zählt auch der bevorzugte Einsatz von Zirkoniumdioxid als Implantatmaterial und als Werkstoff in der prothetischen Rehabilitation.
2016
Erfolgsrate von zweiteiligen Zirkoniumdioxidimplantaten – eine retrospektive statistische Analyse
Jank, Siegfried PhD, MD, DMD; Hochgatterer, Gregor DMD. Success Rate of Two-Piece Zirconia Implants: A Retrospective Statistical Analysis. Implant Dentistry 25(2):p 193-198, April 2016. | DOI: 10.1097/ID.0000000000000365
Ziel der Studie war es, den klinischen Erfolg von zweiteiligen Zeramex-Implantaten hinsichtlich der Osseointegration anhand der Garantiedaten der Hersteller zu bewerten.
Im Zeitraum von 2010 bis 2014 wurden die Daten von 15.255 verkauften Implantaten retrospektiv ausgewertet. Zeramex T wies eine durchschnittliche Erfolgsquote von 96,7 % auf, während die Zeralock-Implantate eine durchschnittliche Erfolgsquote von 98,5 % hatten.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass zweiteilige Zirkoniumdioxidimplantate wettbewerbsfähige Erfolgsraten aufweisen, die sich über drei Produktgenerationen hinweg von >96,7 % auf >98,5 % verbessert haben.
Eine Liste von weiteren Studien zu Keramikimplantaten finden Sie > hier.
Haben Sie Fragen oder möchten Sie über zukünftige Veröffentlichungen informiert werden?
CeramTec Schweiz begrüsst und unterstützt die Durchführung weiterer klinischer Studien sowie weitere Veröffentlichungen zum Keramikimplantatsystem Zeramex XT. Falls Sie über die zukünftigen Veröffentlichungen informiert werden möchten, teilen Sie es uns bitte via Kontaktformular mit.
Kontaktformular